Encyclopaedia Britannica im Wiki-Style
Oft wurde die Wikipedia mit der Encyclopaedia Britannica verglichen und an ihr gemessen. Anfänglich abwertende Urteile über die Qualität der freien Enzyklopädie waren nicht immer und oft auch immer weniger haltbar. Vom Umfang konnte die „ehrwürdige“ Britannica auch schon länger nicht mehr mithalten. Mit dem Relaunch der Seiten öffnen sich nun doch die Tore der Enyklopädie für die Öffentlichkeit, wie man im Blog nachlesen kann:
[…] „feature more participation and collaboration both from our expert contributors and the public“ […]
Natürlich soll sich die Britannica weiterhin durch die professionelle redaktionelle Bearbeitung von der Wikipedia unterscheiden, aber man hat das Potential des Crowdsourcing erkannt. Anfang dieser Woche soll eine neue Onlineversion veröffentlicht werden, in der Benutzer Überarbeitungsvorschläge an die Redaktion weiterreichen können. Diese kann der verantwortliche Redakteur direkt übernehmen. Dazu ist eine Registrierung notwendig, damit Autoren, deren Änderungen übernommen werden, als Supporter genannt werden können.
Die Wikipedia dagegen geht einen kleinen Schritt in die entgegengesetzte Richtung. Schon seit August 2008 gibt es in der deutschen Wikipedia als Pilotprojekt sog. Flagged Revisions, „gesichtete und geprüfte Versionen„. Bearbeitungen an den Artikeln werden dabei in oberster Versionsebene von erfahrenen und registrierten Autoren freigegeben. Nur Autoren mit einem vertrauenswürdigen Status können die Artikel direkt freischalten. Andere Artikel-Versionen können von den Lesern erst mit einem Link „zur aktuellen Version“ aufgerufen werden. Nun möchte Jimmy Wales dies auch für die gesamte Wikipedia einführen, um damit Falschmeldungen zu verhindern.
[via powtac:delicious]